Gerlingen · Petruskirche
Andreas Kieser (1682)
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Quelle: LANDESARCHIV BADEN-WÜRTTEMBERG Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 107/8 Bd 5 Bl. 7 Bild 1
Permalink: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-513205-1
==> Gerlingen in Beschreibung des Oberamts Leonberg / Kapitel B 7 (1852)
Inhalt
Allgemeine Hinweise · Links
Die Kirche wird auf der Website der Kirchgemeinde beschrieben, dort zum Download ein kleiner, sehr informativer und ansprechend gestalteter Kirchenführer (liegt auch in der Kirche aus).
1963 gab die Kirchgemeinde ein Buch heraus "JESUS CHRISTUS GESTERN UND HEUTE UND DERSELBE AUCH IN EWIGKEIT · 500 JAHRE PETRUSKIRCHE GERLINGEN", in welchem Otto Schopfer ausführlich über "Das Bauwerk und seine Ausstattung" schreibt.
2006 erschien "Unterm Kirchturm - Geschichten um Pfarrhaus, Kirche und ein ganzes Dorf" von Imanuel Stutzmann, worin insbesondere die Beschreibung der Gewölbeschlosssteine im Chor lesenswert ist.
Über die letzte Innenrenovierung 2012 berichten die beauftragten Architekten Appinger
Informationen auch auf www.kirchbau.de
Zeittafel
797 Erste Erwähnung Gerlingens
1275 Erstmals Kirche genannt
1463 Baubeginn der heutigen Petruskirche
nach 1500 Anbau der Sakristei
1534/35 Einführung der Reformation
1581 Einbau der Emporen
1597 Älteste Glocke gegossen
1610 Kanzel erwähnt
1662 Schalldeckel für die Kanzel gefertigt
1678 Orgel im Chorraum aufgestellt
1741 Große Renovierung
1941 Heutige Kanzel mit Laufgang
1963 500-jähriges Jubiläum
1979 Petrusfigur im Schiff aufgestellt
2012/13 Große Sanierung
2013 550-jähriges Jubiläum
Quelle: Kleiner Kirchenführer
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1 · Außen
2 · Innen Überblick
2.01 - 2.06: Übersicht - zum Chor
2.07 + 2.08: von der Westempore
2.09: Blick vom Chor nach Westen
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3.1 · Kanzel & Crucifix
3.01 - 3.19: Kanzel
3.21 - 3.26: Crucifix
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3.2 · Taufstein - Im Schiff
3.31 - 3.32: Taufstein, Deckel mit Fisch
3.41 - 3.47: Hl. Petrus, ehemals auf dem Westgiebel des Kirchenschiffs
3.51 - 3.57: Zwei Kerzenständer auf dem Altar
3.61: Seitentüre nach Norden
3.62: Psalmentafel neben Türe - Informationen hierzu (Download)
3.71 + 3.72: Andachtsstein - Kreuz an Westwand rechts des Eingangs
4.1 · Chor - Orgel
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Disposition
I. Manual - Hauptwerk |
II. Manual - Oberwerk |
Pedal |
Prinzipal 8' |
Gedeckt 8’ |
Subbass 16’ |
Die Orgel verfügt über 27 klingende Register, verteilt über 2 Manuale und ein Pedal mit insgesamt ca. 1.850 Pfeifen
Koppeln, II/I, I/P, II/P, Suboktav II 16/I, 3 freie Kombinationen, Tutti, Zimbelstern
Quelle: Website der Kirchgemeinde - dort umfangreiche Informationen zum Instrument
4.2 · Im Chor
4.11 + 4.12: Reste des ehemaligen Chorgestühls
4.13: Sakristeitüre (mit gedrücktem Kielbogen)
4.14: Pfarrertafel von 1791 (links der Orgel)
4.15: Boden-Grabplatte (hinter dem Altar) des siebten Gerlinger Pfarrers, Magister Johannes Ehser. Die Inschrift lautet in deutscher Übersetzung: „Am 15. Oktober 1605 ist der ehrwürdige, durch Frömmigkeit und Bildung ausgezeichnete Herr Magister Johannes Ehser, der treue Seelsorger dieser Gemeinde in 17 Jahren, im 62. Jahr seines Lebens, dem 38. seiner Amtsführung, im Herrn entschlafen und wartet, unter großer Trauer von Zuhörern und Freunden hier begraben, auf eine glorreiche Auferstehung."
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4.3 · Chor Kreuzrippengewölbe (3 Gesamtansichten)
4.3 · Chor Kreuzrippengewölbe (Diashow)
Höchst bemerkenswert ist der elegante, selbständige Stil des Netzgewölbes im Chor, dessen Dienste auf Fratzenkonsolen ruhen. Die darauf dargestellten verzerrten Gesichter stellen wohl ethische Symbole der Sünden dar. Die sogenannten Dienste (Wandvorlagen in Form von Halbsäulen) tragen die Rippen des Gewölbes. Die obersten abschließenden Steine der Gurtenkreuzungen bilden eine besondere Zierde.
Darstellung von West nach Ost (Links zum Ökumenischen Heiligenlexikon)
4.31: Meisterzeichen des „Murers" (Maurers) Hans Wunderer aus Pfaffenhofen
4.32: Hl. Sebastian (mit dem schwarzen [Pest-] Pfeil)
4.33: Hl. Veit (im Topf)
4.34: Hl. Barbara (mit dem Turm)
4.35: Hl. Katharina (mit halbem Rad und Schwert)
4.36: Apostel Paulus (mit dem Schwert)
4.37: Apostel Petrus (mit dem Schlüssel)
4.38: Maria mit Jesusknabe
4.39: Wappen des Herzogtum Württemberg (ab 1495)
4.40: Meisterzeichen eines Mitarbeiters des Baumeisters Peter von Koblenz
4.41 - 4.43: Fratzen-Konsolen Chor Südseite
5.1 · Brüstungsbilder Übersicht
Im Jahre 1581 baute man im Langhaus die West- und Nordempore ein. Für die Brüstung der Westempore stifteten 1678 „Rath und Gericht" acht Bildtafeln und ein Jahr später Männer aus der Gemeinde weitere 18 Bilder für die Nordempore. Auf ihnen hat Wolfgang Buchenau das Leben Jesu von seiner Verkündigung bis zu seiner Himmelfahrt und Pfingsten dargestellt. Im Jahr 2014 wurden diese Bilder durch Restauratorin Kathrin Sindlinger-Maushardt wieder gereinigt und restauriert.
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5.2 · Brüstungsbilder Das Leben Jesu
Seitenempore (von Ost nach West))
5.11 Engelischer Gruß
5.12 Christi Geburth
5.13 Christi Beschneidung
5.14 Anbettung der Weißen
5.15 Christi Flucht in Egypten
5.16 Christus im Tempel
5.17 Christi Tauff
5.18 Christi Versuchung
5.19 Hochzeit zu Cana
5.20 Auferweckung des Jüngl. zu Nain
5.21 Christi Einritt
5.22 Einsetzung des h. Abendm
5.23 Christi Leiden am Ölberg
5.24 Judae Verrätherey
5.25 Christus vor Caipha
5.26 Zu Pontio Pilato
5.27 Die Gaißelung
5.28 Die Dornene Krönung
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Brüstungsbilder in anderen Kirchen
sofern diese auf kirchen-online vorgestellt werden. Bislang nur 7 - der Vergleich ist sehr interessant. Daher hier Links zu den einzelnen Seiten:
Deizisau · Evangelische Kirche
Freiberg-Beihingen · Amanduskirche
Gerlingen · Petruskirche
Lorch · Evangelische Stadtkirche
Plochingen · Stadtkirche St. Blasius
Über die Brüstungsbilder in der Anna-Kirche Benningen schreibt Markus Otto:
Von theologischem Gewicht ist, ganz allgemein, die Auswahl des Programms bei Emporenbrüstungsbildern. Ausführliche Zyklen (z.B. in Beihingen) beginnen mit Adam und Eva und bringen einige bedeutsame Szenen aus dem Alten Testament, ehe sie zum Leben Jesu übergehen. Andere konzentrieren sich auf letzteres oder sie stellen die Apostel in den Vordergrund. Stets ist die Auswahl alttestamentlicher Bilder in Bezug auf Christus ausgerichtet. Damit aber ist eine schon mittelalterliche theologische Schau übernommen. Es sei hier auf eine wichtige Bilderzusammenstellung hingewiesen, die in der Mitte des 15. Jahrhunderts als Holzschnitt-Bilderbibel geschaffen wurde: die „Biblia pauperum", die „Armenbibel". Es handelt sich um ein überaus bedeutendes Werk, das mit dem Wort „Arme" nicht die finanzielle Lage meint, sondern den Laien, dem die damalige Theologie möglichst verständlich und zu eigenem Nachdenken anregend geboten werden sollte. In ihr sind jeweils auf einer Tafel drei Szenen dargestellt, in der Mitte ein neutestamentliches Bild, links und rechts davon ein gedanklich dazu passendes Bild aus dem Alten Testament. Die schönste Darstellung dieser Biblia pauperum war uns in dem leider fast völlig zerstörten Glasgemäldezyklus im Kreuzgang des Klosters Hirsau überliefert.
Zu Biblia pauperum siehe Wikipedia (mit vielen weiterführenden Links)
Impressum
Gerlingen · Petruskirche fotografiert am 22.04.2020 - 154 Bilder
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 01.06.2020 SDG
(c) 2020 Foto-Kunst Andreas Keller
Links zuletzt überprüft am 06.06.2022
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