Stgt-Hohenheim · St. Antoniuskirche

Inhalt

Allgemeine Hinweise · Links)

Im Internet findet man auf der Website der Kirchengemeinde kaum Informationen zur Kirche, verwiesen sei auf einen Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 04.12.2012 zum 50jährigen Jubiläum der Kirche.

Ausführliche Informationen findet man in der sehr schön gestalteten Broschüre "Kirchenführer der Gemeinde St. Antonius Hohenheim", hrsg. von der Kirchengemeinde im Jahr 2004. Texte von Pfarrer Dr. Schenk-Ziegler und anderen. Hieraus wird nachfolgend zitiert:

Die architektonische Gesamtgestaltung

Unsere Kirche und das II. Vatikanische Konzil
Die Pläne zum Bau der Antoniuskirche reichen zurück in das Jahr 1959. In diesem Jahr hatte Papst Johannes XXIII. die Einberufung eines Konzils angekündigt. Welche Auswirkung dies für das Verständnis von Kirche und Gemeinde haben würde, konnte damals noch niemand ahnen. Als am 19. August 1962 die Antoniuskirche von Bischof Dr. Carl-Joseph Leiprecht geweiht wurde, war bekannt, dass das Konzil am 11. Oktober dieses Jahres beginnen würde.
Erst zwei Jahre später wurden mit der feierlichen Verkündigung der Dogmatischen Lehrerklärung über die Kirche die Grundlegungen für unser heutiges Gemeinde- und Kirchenverständnis gelegt.

Grundgedanken beim Bau der Kirche
Unser Gemeindemitglied, Dipl.-Ing. Johannes Stief, der ein Büro für Baustatik leitete, wurde vom damaligen Stadtpfarrer, Pater Otto Kutter, gebeten, einen Plan für den Neubau der Kirche zu gestalten. Den Entwurf brachte der begabte Architekturstudent Hariolf Bahle, der im Ingenieurbüro Stief gerade sein Praktikum machte, zu Papier. Die zum Hohenheimer Park sich emporschwingende Form der Kirche sollte sich - so war der Gedanke von Herrn Stief - harmonisch in das Ensemble der hochragenden Bäume des Parks einfügen.
Pater Kutter war von dem Entwurf begeistert. Seine Gedanken beim Anblick des ersten Modells fasste er in die lateinischen Worte »sursum corda« (»Erhebet die Herzen«). Sie wurden zum spirituellen Leitgedanken. Eine Inschrift an der Tür des Hauptportals stimmt die Besucher der Kirche darauf ein.
Von allen Seiten führte der Raum zum Altar hin. Der Blick wurde nach oben gezogen zum großen Wandbild des auferstandenen Christus (seit der letzten Renovation verdeckt). In der äußeren Form führte der Kirchenbau diesen Blick nach oben fort bis zur Turmspitze mit dem weithin sichtbaren krönenden Kreuz.
Die Messe war damals noch lateinisch, der Priester stand mit dem Rücken zum Volk am Hochaltar. Nicht die Gemeinschaft der am Altar versammelten Gemeinde war für das Verständnis des Gottesdienstes grundlegend, sondern die Anbetung Gottes im Mysterium (Geheimnis) des Messopfers: »Erhebet die Herzen«.

Erste Umgestaltung nach dem Konzil
Nach dem Konzil wurde der Tabernakel vom Altar an die Wand versetzt. Der Priester konnte nun während der Messe der Gemeinde zugewandt stehen. Die einstige Kommunionbank wurde entfernt. Der Chorraum war somit für Laien kein Tabubereich mehr.
Die Gesamtarchitektur des Innenraums wurde damals allerdings beibehalten. Der Altarraum blieb ein erhobener Bereich vor der Gemeinde. Die Bewegungsmöglichkeiten um den Altar waren durch die räumliche Enge und die hohen Stufen sehr eingeschränkt. Die Distanz zwischen dem Priester und der Gemeinde war nicht überwunden.

Die Renovation 1998/99

Erst die bauliche Umgestaltung der Kirche, die bei der Renovation 1998/99 unter der Leitung unseres Gemeindemitglieds, des Architekten Helmut Potthoff, vorgenommen wurde, setzte das Kirchenverständnis des Konzils auch im Raum um. Der Altar wurde ins Zentrum der Gemeinde gerückt. Die neue Beleuchtung schuf in dem vorgegebenen, nach oben strebenden Raum eine neue Mitte.

Während die äußere Architektur weiterhin unverändert die Vertikale betont, schafft die neue Innenraumgestaltung eine zweite, horizontale Ebene, die dem Leben und der Gemeinschaft der Menschen, die hier beten, singen und feiern, neue Perspektiven eröffnet.

Unsere Kirche dient nicht nur der Gemeinde St. Antonius Hohenheim. Durch ihre räumliche Nähe zum Christkönigshaus und zur Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sowie der Ökumenischen Hochschulseelsorge Hohenheim ist sie Mittelpunkt für verschiedene Nutzergruppen, mit ganz unterschiedlichen Wünschen an den Raum.

Auch in der Gemeinde selbst gibt es verschiedene Anforderungen, denen der Kirchenraum entsprechen muss. Das sind - neben dem Gemeindegottesdienst - vor allem Gottesdienste mit Kindern und Gottesdienste für Frauen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade dieser Vorbereitungsgruppen brachten bei der Planung für die Umgestaltung der Kirche ihre Wünsche ein. Der Aachener Künstler, Ulrich Hahn, entwickelte daraus ein neues Raumkonzept, das dann verwirklicht wurde.

Durch eine andere Anordnung der Bänke und Stühle kann zwischen dem Altar und den hinteren Schiebetüren ein größerer freier Raum entstehen, um z.B. eine thematische Mitte mit Tüchern und Symbolgegenständen oder ein Krippenspiel mit Kindern zu gestalten Die Umgestaltung wahrt dabei die Würde des Raums. Eine Kirche ist ja keine multifunktionale Halle. Durch die festgelegte Mitte des Altarraums behält der Kirchenraum seine klare Ausrichtung.

Spirituelle Aspekte der neuen Raumgestaltung

Horizontale und Vertikale in unserem Leben gehören zusammen, sie ergeben die Kreuzesform. Unsere Kirche vereint nun beide Ebenen. Die Beleuchtungskonstruktion in der Kirche ist wie ein Dach, unter dem wir als Gemeinde zum Gottesdienst zusammenkommen. Seine Netzkonstruktion kann zum Symbol für die Beziehungen zwischen uns werden. Wir sind miteinander verbunden und wollen uns gegenseitig Halt geben. Es ist deshalb gut, dass wir einander besser in Blick nehmen können und Jesus im Zeichen des Altars in unserer Mitte ist.

»Wo zwei- oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.« (Mt 18,20). Wenn wir durch die neue Raumgestaltung einander besser in den Blick nehmen können, dann soll uns die Gegenwart Jesu in unserer Mitte bewusster werden. Wir sind aufgefordert, dieser Gegenwart durch einen geschwisterlichen Umgangsstil im Gemeindealltag, im Leben außerhalb des Kirchenraumes, Rechnung zu tragen. Dazu kann jeder immer wieder beitragen.

Es ist aber auch wichtig, den Blick über diese horizontale Ebene hinauf zu erheben, der ursprünglichen Architektur des Kirchenraumes zu folgen und wie in einer gotischen Kirche uns hinaufführen zu lassen zur Anbetung der Größe Gottes, zum Staunen: »sursum corda« (»Erhebet die Herzen«).

Informationen auch auf www.kirchbau.de

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Außen

    • Sursum Corda (Hauptportal)

      »Erhebet die Herzen«

Die Speisung der Fünftausend (Portalwand)

Über dem Hauptportal sind Steintafeln des Bildhauers Gottfried Gruner aus Musberg (Leinfelden-Echterdingen) eingelassen. Die großformatigen Tafeln zeigen die Speisung der Fünftausend. Dieses Bildmotiv weist die Besucher schon vor dem Eintritt in den Kirchenraum auf die Mahlgemeinschaft hin, die Feier der Eucharistie, zu der sich die Gemeinde versammelt. Christus erhebt bedeutungsvoll die Linke und gibt den Jüngern Brot. Die Brotempfangenden haben nicht die Gesichter bestimmter Menschen. Es geht in der Darstellung nicht um die Darstellung eines einzelnen Brotwunders, das bestimmte Menschen erlebt haben. Christus schenkt seinen Jüngerinnen und Jüngern auch heute das Brot des Lebens.
Es ist schweres Brot, das er ihnen aus seinen geöffneten Händen reicht. Beim Bau der Kirche hatten die Menschen - darunter viele Flüchtlinge, die erst nach dem Krieg in die Gemeinde gekommen sind - sicher noch mehr als wir heute vor Augen, was es heißt, im Schweiße seines Angesichts sein Brot zu verdienen.
Die vielen Menschen, die durch das Brot Christi satt werden, sind auf den schmalen Steintafeln nur angedeutet. Vieles an dem Bildwerk ist nicht ausgesprochen, sondern offengelassen für die eigenen Gedanken des Betrachters.

Innen · Rundschau (im Uhrzeigersinn)

Das Meditationsbild von Karl Blau

Die Bild- und Farbensprache des Künstlers Karl P. Blau begleitet uns in unserer Kirche in Hohenheim. Das bisherige Altarbild vom selben Künstler aus dem Jahr 1962 wurde bei der Renovation 1999 verdeckt und ein neues, der Umgestaltung des Kirchenraumes angepasstes Bild, in Auftrag gegeben, das jetzt als markantes Meditationsbild die Altarwand ziert.
Karl Blau verzichtet bei seinem neuen Bild auf die gegenständliche Darstellung und hat durch die einfühlsame Aufnahme seiner farbigen Glasfenster an den Seitenwänden, die gelungene Fortschreibung der Leidens- und Auferstehungsthematik, einen eindrucksvollen Abschluss der Kreuzwegstationen von Regina Baumhauer geschaffen.

Leuchter, Tabernakel, Altar, Taufschale, Mutter Gottes, Hl. Antonius

    • Der Tabernakel - Ort der Anbetung

      Der Tabernakel setzt sich aus drei Komponenten zusammen. In eine Travertinstele ist ein Metallschrein eingearbeitet, der das Sakrament aufnimmt. Die Gestaltung hebt diesen Ort über seine rein funktionale Bestimmung als Aufbewahrungsort der konsekrierten (geweihten) Hostien hinaus. Deshalb ist der Schrein - in Anlehnung an die Sakramentshäuschen gotischer Kirchen - von einem Gitter umschlossen. Es markiert die Umgrenzung eines göttlichen Raumes und gibt damit diesem Ort in der Gestaltung des Gesamtraumes eine ihm angemessene Bedeutung.
      Das Material der Stele (Travertin) zeigt die enge Verbindung zwischen Tabernakel und Altar an. Die Feier von Jesu Tod und Auferstehung nimmt uns in die Lebenswirklichkeit Jesu hinein, gibt uns Anteil an ihm selbst. Als Auferstandener ist er unter uns da. Das Brot ist das greifbare Zeichen seiner bleibenden Gegenwart. Der Tabernakel lädt uns dazu ein, diese Gegenwart Jesu im Zeichen der Eucharistie zu betrachten.

    • Der Altar

      Der Altar ist die Mitte, um die sich die Gemeinde versammelt. Bewusst wurde er auf der durch eine Stufe hervorgehobenen Altarinsel asymmetrisch positioniert. Diese seitliche Anordnung »bricht die Symmetrie des Raumes, um die darüber hinausgehende variable Definition der liturgischen Orte (Ambo, Priestersitz, Taufort etc.) und die darauf beziehbare Bank- oder Stuhlanordnung durch die Nutzer anzuregen«, so der Künstler Ulrich Hahn in der Beschreibung seines Konzepts für den Umbau. Das heißt, der Raum kann auch so gestaltet werden, dass der Altar ein Brennpunkt ist, neben den ein zweiter treten kann, z.B. der Ambo oder das Taufbecken. Bänke und Stühle können dann in Form einer Ellipse zwischen diesen Brennpunkten gruppiert werden.
      Unser quadratischer Kubusaltar besteht aus zwei Teilen, in ihm berühren sich Erde und Himmel, Menschen und Gott. Er verweist mit der Mahlfeier, der Feier der Eucharistie (Danksagung), der Gemeinschaft mit Christus in Brot und Wein auf das himmlische Gastmahl. Der obere Teil unseres Altars, die Mensa, ruht auf einem Metallzylinder in Kreuzesform, in dem sich die Reliquien befinden. So wird uns in diesem verborgenen Kreuz erschlossen, worauf unsere Feier beruht, auf dem Kreuzestod Jesu für uns.
      Während der obere Teil des Altars die Gemeinschaft der um diesen Tisch versammelten Gläubigen ausdrückt, verweist uns der untere Teil darauf, dass wir in einer Traditionslinie von Menschen stehen, die an Jesus Christus geglaubt und dafür oft ihr Leben geopfert haben. Letztlich führt uns dieser Glaubensstrom zurück zu Jesus Christus, dem Fundament unseres Glaubens.
      Der Altar ist umgeben von Stühlen und Bänken, so dass die Gemeinde sich um ihn sammelt, den Leib Christi empfängt und zugleich selbst den Leib Christi bildet. Dieser eine Altar stellt in der Versammlung der Gläubigen unseren einzigen Erlöser Jesus Christus dar und die eine Eucharistie.

    • Vortragekreuz

    • Aufnahme mit Blitzlicht (Schattenspiel)

    • Das Taufbecken

      Das Taufbecken wurde von Ulrich Hahn als große Schale gestaltet, die auf einen Metallträger aufgelegt ist. Es ist bewusst gedacht, den Platz für das Taufbecken verschieben zu können, je nachdem wie die Tauffeier gestaltet wird.
      Es kann gleichzeitig auch als Ort für die Gestaltung einer Tauferinnerungsfeier gewählt werden. Die Taufe ist das zentrale Ereignis unseres christlichen Lebens. Durch die Taufe sind wir mit Christus verbunden. Paulus schreibt im Brief an die Römer:
      »Wir wurden mit ihm (Christus) begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.« (Rom 6,3 f.)
      Der Taufort hat also nicht nur seine Funktion bei der Taufe von Kindern und Erwachsenen, sondern für die ganze Gemeinde, und soll deshalb auch immer wieder ins Blickfeld genommen werden.

    • Die Mutter-Gottes-Statue

      Was wäre eine katholische Kirche ohne ein Marienbild. Sie ist die Frau und Mutter, zu der die Menschen immer wieder ihre Zuflucht genommen haben. Auch in unserer Kirche hat das Gebet zu Maria, die Bitte in schweren Lebenssituationen, einen besonderen Ort und in unserer Mutter-Gottes-Statue eine Ansprechpartnerin.
      Es handelt sich um eine spätbarocke Madonna. Kleidung und Ornamentierung weisen auf das zweite Viertel des 18. Jahrhunderts als Entstehungsdatum hin, vermutlich in Süddeutschland. Die Standplatte und die Krone sind in jüngster Zeit hinzugefügt worden. Nicht sicher ist, ob das Jesuskind ursprünglich zu dieser Maria gehörte.

      Die Skulptur kam durch den früheren Stadtpfarrer P. Otto Kutter über einen Restaurator aus Bad Mergentheim in den Besitz der Antoniusgemeinde. Im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte hat sie, wie die letzte fachkundige Restaurierung von 1994 zu Tage gebracht hat, verschiedene Übermalungen und Umgestaltungen erlebt.

    • Hl. Antonius von Padua

      Die Figur unseres Kirchenpatrons, des Hl. Antonius von Padua, verdankt unsere Gemeinde ebenfalls dem Sammeleifer von Stadtpfarrer P. Otto Kutter. Sie stammt vom selben Restaurator aus Bad Mergentheim wie unsere Madonna.

Der Beichtraum

    • In der ehemaligen Taufkapelle wurde bei der Renovation ein Beichtzimmer eingerichtet. Es erlaubt die klassische Form der Ohrenbeichte, bietet aber ebenso die Möglichkeit zum Beichtgespräch. Vielleicht geht es Ihnen auch so wie den meisten heute, dass Sie keinen Bezug mehr zum Beichtsakrament haben.
      Zunächst möchten wir Sie einfach einladen, sich diesen Raum einmal außerhalb der Beichtzeiten anzuschauen. Was mir auch als Ort fremd ist, dazu kann ich keinen Zugang finden.
      Da der Raum früher als Taufkapelle genutzt wurde, ist im Glasfenster eine Taube als Symbol des Hl. Geistes zu sehen. Es wurde nach einem Entwurf des Freiburger Künstlers Benedikt Schaufelberger gestaltet. Der Hl. Geist ist die lebensschaffende Kraft Gottes. Neue Lebensmöglichkeiten können sich für Menschen auch in der Beichte eröffnen. Deshalb passt dieses Fenster auch gut zu diesem Beicht- und Gesprächsraum.

Orgel

    • Als letztes Kleinod wurde 1966 die Orgel für die Antoniuskirche erworben. Prof. Dr. H. Böhringer entwarf die Disposition. In den Werkstätten »Rieger Orgelbau« in Schwarzach (Voralberg) wurde das in der Tradition barocker Orgelbaukunst stehende Instrument gebaut. Das zweimanualige Werk hat 19 klingende Register. Neben einem kräftigen, strahlenden Plenumklang bietet die Orgel reiche Solo- und Begleitmöglichkeiten.

Fertigstellung: 1966
Standort: Katholische Kirche Hohenheim
Einweihungsdatum: 23.10.1966 · Einweihungsorganist: Hans Böhringer
Register: 19 · Werke: II/P · Tonumfang: C - g3 / C - f1

Disposition der Orgel

Manual I C - g3

Manual II C - g3

Pedal C - f1

Quintade 16'

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Sesquialtera II 2 2/3'

Blockflöte 2'

Mixtur IV 1 1/3'

Trompete 8'

Holzgedeckt 8'

Holzflöte 4'

Principal 2'

Quinte 1 1/3'

Scharffzimbel IV 1'

Krummhorn 8'

Tremulant

Subbass 16'

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Rauschquinte IV 2'

Fagott 16'

Koppeln: I/II, I/P, II/P

Quelle: Website Orgelbau Rieger

Der Kreuzweg von Regina Baumhauer

Die vierzehn Kreuzwegstationen gestaltete die Künstlerin Regina Baumhauer 1992/93 für unsere Kirche. Bei der Renovation wurden die Bronzereliefs im Umgang der Kirche neu platziert.
Die Stationen führen - beginnend an der Seitenwand rechts vom Haupteingang - von der Verurteilung Jesu bis zur Grablegung.
Der Werkstoff Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn. Im Entstehungsprozess eines Kunstwerks wird über einen tönernen Kern, der in Wachs das spätere Werk vollständig vormodelliert umhüllt, die flüssige Bronze gegossen. Bei diesem Vorgang schmilzt das Wachs und die Bronze kann im Erkalten die Gestalt des Modells annehmen. Dabei bleiben Spuren des Gussvorgangs in der Oberfläche sichtbar, wenn nicht poliert oder abgeschliffen wird.
So ist also im Entstehen des Bronzegusses selbst schon ein Beispiel dafür gegeben, dass der Prozess von Werden und Vergehen notwendig ist, um die Vollendung zu erfahren. Vernichtung des einen führt zum Endgültigwerden des anderen.
Die Künstlerin reduziert in den Darstellungen der einzelnen Stationen auf Begegnungsausschnitte, die sich nur bei genauer Betrachtung erschließen.

Am Schriftenstand liegt eine Meditation zu den einzelnen Kreuzwegstationen von Alois Keck, dem früheren Chefredakteur des Katholischen Sonntagsblatts, auf. Für eine intensivere Betrachtung der Stationen unseres Kreuzwegs laden wir Sie ein, diese Broschüre zur Hand zu nehmen.

KREUZWEGSTATIONEN I - XIV

I · Jesus wird zum Tode verurteilt

II · Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

III · Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

IV · Jesus begegnet seiner Mutter

V · Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

VI· Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

VII · Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

VIII · Jesus begegnet den weinenden Frauen

IX · Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

X · Jesus wird seiner Kleider beraubt

XI · Jesus wird an das Kreuz genagelt

XII · Jesus stirbt am Kreuz

XIII · Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

XIV · Der Leichnam Jesu wird in das Grab geleqt

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Impressum

St. Antoniuskirche Stuttgart - Hohenheim fotografiert am 20.08.2015
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 15.04.2016
(c) 2016 Foto-Kunst Andreas Keller
Links zuletzt überprüft am 03.06.2022

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