Val · St. Paul

Inhalt

Allgemeine Hinweise

Ernst Poeschel über St. Paul

Die Kapelle wurde mit einem Altar am 30. August 1643 zu Ehren der hl. Margaretha geweiht (Pf.A. und Visit.-Prot. BA.). Der heutige Titel kam wohl erst im 19. Jahrhundert auf. Eine Renovation oder ein Umbau 1695, weitere Renovationen 1889 und 1937. Einräumige, nach Osten gerichtete Kapelle mit flacher Leistendecke neueren Datums und halbrund geschlossenen Fenstern und Türe. Aufgemalte Daten: innen 1695, aussen 1889. Offener Dachreiter mit achteckigem Spitzhelm. Innere Maße: L. 6,15 m, Br. 4,10 m. An der Fassade Spuren einer barocken Bemalung (Rosenkranzmedaillons). — Auf dem Altar zwischen Architekturfragmenten eines jüngeren Aufsatzes drei bäuerlich primitive Skulpturen: in der Mitte die Muttergottes und an ihrer Rechten St. Margaretha mit dem gefesselten Drachen. Diese beiden Figuren gehörten offenbar zu einem Altärchen aus der Erbauungszeit der Kapelle (1643). An der Linken Mariae eine kleinere, daher wohl von einem andern Altar stammende Statuette von St. Jakob d. Ä.

Glocken. 1. Dm. 50 cm, Inschrift: MEIN STIM WERDT IR HÖREN ZU DEM GEBET WERDT IR EUCH KEHREN. 1673. Bilder: Maria, Kreuzigung. — 2. Dm. 35 cm, Inschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINUS TECUM. ANNO DOMINI I715. Bild: Maria.

Poeschel Band IV - S. 410 Auszug
mit freundlicher Genehmigung des heutigen Rechteinhabers
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern

Detaillierte Informationen auch in

HANS BATZ, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden:
Band 8, Seite 155 - 156

Iso Tuor zur Kapelle

Ich habe mit verschiedenen Personen telefoniert um herauszufinden, warum die Kapelle in Val St. Paul heisst. 25. Januar ist Patrozinium der Kirche (Bekehrung des heiligen Paulus). Dieser Tag wurde während längerer Zeit gefeiert. Heute wird jeweils nur am dritten Sonntag im Mai eine Messe in Val gelesen. Gedenktag der hl. Margaretha ist der 20. Juli. Auf einer Glocke steht auch der Name St. Margareta.
Die Kirche wurde 1643 von den Kapuzinern gebaut und der hl. Margareta geweiht. (Vielleicht bestand bereits vorher eine Kirche dort). Bei der letzten Renovation wurde diskutiert ob die Kirche wieder Margarethen-Kirche genannt werden soll. Warum die Kirche St. Paul heisst, wusste niemand. Eine Person sagte mir, dass der hl. Paulus auch Patron der Lawinnen sei.

Der Namen des Freskenmalers ist unbekannt.

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Außen

Innen Übersicht

Altar

Bild 27 + 40: Reliquienschrein links und rechts des Altars
24 + 25: Antependium mit Porträt der ehemaligen Patronin der Kapelle, der Hl. Margarete
29 - 31: Hl. Jacobus d. Ältere
32 - 35: Muttergottes mit Jesuskind, auf Mondsichel. Vor einer Mauernische
36 - 38: Hl. Margarete, den bezwungenen/gefesselten Drachen am Band führend

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Fresko Nordwand vorne am Altar

Der Hl. Franziskus und der Hl. Jacobus d. Ältere

Fresko Südwand & 2 Heiligenbilder (Westwand)

Bild 43 - 46: Marienkrönung
48: S * WENUSTE * M & 49: S * AMPLIATE * M:
Lt. Hans Batz waren diese zwei Tafeln früher am Altar angebracht.
Sie stellen nach Iso Tuor wahrscheinlich 2 Märtyrer dar, die jedoch nicht identifiziert werden konnten. Namen sind nicht rätoromanisch, beide werden im Heiligenlexikon nicht aufgeführt.

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Kreuzwegstationen (Nordwand)

Donaziun da sur canoni Gion Giusep Pelican + 2.6.1992

Impressum

Kapelle St. Paul · Val (im Sumvitg-Tal) fotografiert am 18.09.2019
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 25.09.2019 (49 Bilder) SDG
(c) 2019 Foto-Kunst Andreas Keller.

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