Vevey · St. Martin
Inhalt
Allgemeine Hinweise · Links
1 · Außen
2.1 · Grundriss
2.2 · Innen Überblick
3.1 · Die Seitenkapellen
3.2 · Die Fenster in den Seitenkapellen
3.3 · Seitenkapellen: Schlußsteine
4 · Chor
5.1 · Triumphbogen - Berner Wappen | Die 10 Gebote (1)
5.2 · Die 10 Gebote (I - IV)
5.3 · Die 10 Gebote (V - X)
5.4 · Im Schiff...
6 · Kanzel
7 · Die Orgel
Impressum
Die Geschichte der Stadt Vevey von der Frühzeit bis heute präsentiert exzellent die Webiste Historisches Lexikon der Schweiz. Dort zu Beginn eine wunderbare Federzeichnung aus dem Jahr 1633, die prominente Lage der Kirche - die gesamte Stadt überragend / bekrönend - zeigt.
Dies wird auch in zwei Fotos sichtbar:
Detaillierte Informationen
sind zu finden in einem kleinen Kirchenführer (in der Kirche erhältlich - Text zum Download), Heraus wird nachfolgend häufig zitiert.
Im Internet
wird St. Martin recht ausführlich auf Wikipedia (französisch) dargestellt. Ebenso auf der Seite Notre Histoire 10 Ans.
Zahlreiche Fotos auf WikiCommons. Details zur Orgel und zu den Fenstern siehe unten.
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Luftbild von Vevey mit dem zentralen Platz am See und St. Martin
Foto: mit freundlicher Genehmigung von Andé Locher. Quelle ==> 250408_6937
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Blick vom Genfer See auf Vevey mit St. Martin
Foto: Flobert (2011) - Quelle: Internet Wikipedia Commons
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1 · Außen
Der Glockenturm, ein Werk des Baumeisters Jean Dunoyer aus Vouvry wurde im Jahre 1497 begonnen, aber erst 1521 fertiggestellt. Er stand ursprünglich vor dem Schiff aus gotischer Zeit, zu dem auch der heutige Chor gehört. Über dem Portal ist mit 1498 das Datum der ersten Bauetappe sowie das Kreuz des heiligen Mauritius und das Monogramm IHS angebracht (Iesus Hominum Salvator: Jesus, der Retter der Menschen). Die vier Ecktürmchen geben dem Glockenturm einen burgartigen Charakter, doch hatten sie immer nur schmückende Funktion. Ursprünglich schloss ein Spitzhelm den Glockenturm ab, der jedoch 1563 durch einen heftigen Sturm weggerissen wurde. Die vier Glocken stammen aus den Jahren 1602 (neugegossen 1887), 1603 und 1887.
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2.1 · Grundriss
Im Jahre 1521 wurde das gotische Schiff abgebrochen und mit dem Bau des heutigen Langhauses begonnen. Die Arbeiten fanden im Jahre 1533 und damit nur drei Jahre vor der Reformation ihren Abschluss. Das Bauwerk, das unter der Leitung von François de Curtine, einen Genfer savoyardischer Herkunft, erstellt worden ist, zeigt deutlich spätgotische Stilelemente. Die Rundpfeiler besitzen keine Kapitelle, und die Rippen der Gewölbe kreuzen sich nicht in den Schlusssteinen, sondern umfassen diese rautenförmig. Der längsgerichtete Scheitel der Gewölbe ist zusätzlich durch eine Rippe betont, und die einzelnen Joche werden durch Gurtrippen getrennt, wodurch der Eindruck eines typisch spätgotischen Netzgewölbes entsteht. Die Quergurten enden in grotesken Skulpturen, wie auch entsprechende Motive an einigen Pfeilern auf Mannshöhe, modelliert sind.
Die heutigen, in das Schiff des 16. Jahrhunderts integrierten Kapellen entsetzen ältere, an die Längsmauern des gotischen Schiffes angefügte Kapellen. Sie gehörten Patrizierfamilien der Region oder des Waadtlandes; die Wappenzeichen weisen noch darauf hin.
Die heutige Orgel-Empore, in neogotischem Stil, stammt aus dem Jahre 1884.
2.2 · Innen Überblick
2.01 - 2.07: nach Osten zum Chor / 2.08 + 2.09: nach Westen zur Orgel
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3.1 · Die Seitenkapellen
siehe Grundriss oben:
W1 + W2 - Kapellen an der Westwand
N1 - N4 - Kapellen an der Nordwand | S1 - S4 - Kapellen an der Südwand
Die Darstellung hier folgt dem Uhrzeigersinn, also N1 -N4, S4 - S1
Kapellen W1 + W2
3.2 · Die Fenster in den Seitenkapellen
Ernest Biéler entwarf zwischen 1945 und 1950 die Fenster der Seitenschiffe. Diejenigen der westlichen Kapellen zeigen das Leben Christi, während die südlichen Fenster Themen des Alten Testamentes und die nördlichen des Neuen Testamentes aufgreifen. Informationen zum Künstler auch auf Wikipedia (französisch) und im Dictionnaire Historique de Suisse,
Fenster in W1
Bildunterschrift links
JE VOUS FERAI PECHEURS D’HOMMES
Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! (Mt 4,19 )
Fenster in W2
Bildunterschrift links
JE SUIS LE PAIN DE VIE
Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens (Jh 6,35)
Blick aus dem Mittelgang zu den Kapellen W1 N1 N2 (links) & S2 S1 W2 (rechts)
Kapellen N1 - N4
Fenster in N1
Fenster in N2
Bildunterschrift
JE SUIS LE BON BERGER
Ich bin der gute Hirte und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen (Jh 10,14)
Fenster in N3
Fenster in N4
Kapellen S4 - S1
Fenster in S4
Fenster in S3
Fenster in S2
Fenster in S1
3.3 · Seitenkapellen: Schlußsteine
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4 · Chor
Der im eleganten gotischen Stil erbaute Chor bildet den ältesten Teil der heutigen Kirche. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts renoviert, wobei man die ursprünglich aus Sandsteinquadern gestaltete Fassade mit hartem Gestein originaltreu nachbildete. Zur selben Zeit entstanden neben dem Chor die neogotische Pfeilerhalle und die Sakristei.
Im Innern bemerkt man die beiden mehrfarbigen Schlusssteine des Rippengewölbes. Der vordere stellt symbolisch die vier Evangelisten dar, vereint durch einen Kranz aus Akanthusblättern (4.,17 - 21), der hintere zeigt den die Kirche segnenden Christus, mit der Heiligen Jungfrau Maria zu seiner Rechten und wahrscheinlich dem heiligen Johannes der Täufer zu seiner Linken (4.13 - 16).
Die alte Piscina in der Chorwand der rechten Seite (4.07 - 12) ist mit einem Lebensbaum dekoriert. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf Grund von Spuren rekonstruiert.
Das von Ernest Biéler entworfene und im Jahre 1900 durch den Glasmaler Hosch ausgeführte Kirchenfenster des Chores stellt den Kirchenpatron Sankt Martin dar, wie er seinen Mantel teilt (4.04 + 05). Hinweise zu E. Biéler s.o. (Fenster in den Seitenkapellen), ebenso bei Informationen zur Orgel auf Orgues & vitraux
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4.2 Andere Fenster im Chor
5.1 · Triumphbogen - Berner Wappen | Die 10 Gebote (1)
Über dem Triumphbogen verweist das mit den Namen von Landvögten versehene Berner Wappen auf den alten Patronatsherrn des Chores; nach der Reformation hatte Bern die Nachfolge des Kapitels an der Kathedrale von Lausanne angetreten. Ein erstes Wappen trägt die Jahreszahl 1592; 1725 wurde es mit einem zweiten, imposanteren überdeckt.
Die Tafeln, welche die Zehn Gebote und das Göttliche Gesetz darstellen, wurden vom Notablen Martin Couvreu im Jahre 1725 geschenkt.
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5.2 · Die 10 Gebote (I - IV)
Les Dix Commandemens de la loi de Dieu Exode XX
Preface
Ecoute Israel je suis l’éternel ton Dieu qui tai retire du pays d’Egypte de la maison de servitude
La premiere table
I
Tu n’auras point d’autres Dieux devant ma face.
II
Tu ne te feras aucune image taillée, ni aucune resemblance des choses qui sont la haut au ciel, ni ca bas en la terre ni dans les eaux sous la terre tu ne te prosterneras point devant ells ni ne les serviras point car je suis le Seigneur ton Dieu, un Dieu fort & jaloux qui visite l’iniquité des pères sur les enfants jusqu`à la troisième & la quatrième génération de ceux qui me haïssent & qui fais miséricorde jusqua mille générations à ceux qui m’aiment & qui gardent mes commandements.
III
Tu ne prendras point le nom de l’Éternel, ton Dieu, en vain; car l’Éternel ne tiendra point pour innocent celui qui prendra son nom en vain.
IV
Souviens-toi du jour du repos, pour le sanctifier tu travailleras six jours & ces jours la tu feras tout ton oeuvre mais le septième jour est le repos de l’Éternel ton Dieu: tu ne feras aucune oeuve enc e jour la ni toi, ni ton fils, ni ta fille, ni ton serviteur, ni ta servante, ni ton bétail, ni l’étranger qui est dans tes portes car dans six jours le Seigneur a fait le ciel, la terre & la mer & tout ce qui est en eux, et s’est reposé le septième jour: c`est pourquoi le Seigneur a béni le jour du repos et l`a sanctifié.
Die 10 Gebote nach dem Gesetz des Herrn. Exodus XX
Vorwort
Höre Israel, ich bin Dein ewiger Gott, der dich aus Ägyptenland herausgeführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft · Erste Tafel
I
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
II
Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen;
und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.
III
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
IV
Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest.
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
5.3 · Die 10 Gebote (V - X)
La seconde table des Dix Commandemens de la loi de Dieu
V
Honore ton père & ta mère afin que tes jours soyent prolongés sur la terre que l`Éternel, ton Dieu, te donne.
VI
Tu ne tueras point.
VII
Tu ne paillardesras point.
VIII
Tu ne déroberas point.
IX
Tu ne diras point faux témoignage contre ton prochain.
X
Tu ne convoiteras point la maison de ton prochain ni sa femme ni son serviteur ni sa servante ni son boeuf ni son âne, ni aucune chose qui soit à ton prochain.
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Le Sommaire de toute la loi
Matthieu XXII (37ff)
Tu aimeras l’Eternel ton Dieu de tout ton coeur de toute ton âme & de toute ta pensée.Celui ci est le premier & le grand commandement. Et le second qui lui est semblable: Tu aimeras ton prochain comme toi-même. De ces deux commandemens dépendent toute la loi & les prophètes.
Die zweite Tafel der 10 Gebote nach dem Gesetz des Herrn
V
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt.
VI
Du sollst nicht töten.
VII
Du sollst nicht ehebrechen.
VIII
Du sollst nicht stehlen.
IX
Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
X
Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat.
Die Summe des ganzen Gesetzes
Matthäus XXII (37ff)
Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
5.4 · Im Schiff...
5.09 + 10: Groteske Skulpturen an Pfeilern
5.12: Kreuz - Decke unter der Orgelempore
5.13 + 14: Epitaphien
6 · Kanzel
Die vom Veveysaner Künstler Michel Brandouin entworfene und Ebenisten David Schad hergestellte Kanzel stammt aus dem Jahre 1787.
7 · Die Orgel
Die Orgel wurde 1954 durch die Orgelmanufaktur Kuhn aus Männedorf gebaut. Ihre 48 Register (drei Manuale, 3460 Pfeifen) sind jedoch heute noch teilweise im Prospekt untergebracht, der zur ersten, von Scherer 1776 eingerichteten Orgel gehörte (von Brandouin verziert).
Informationen über die Orgel auf: Orgues & vitraux, der Orgelbaufirma Kuhn und sehr ausführlich auf der Seite der Société des concerts de St-Martin.
Disposition unter der Diashow
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Disposition
Clavier 1: Grand-orgue |
Clavier 2: Positif ou Oberwerk |
Clavier 3: Récit expressif |
Pédalier: |
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Montre 16' |
Principal 8' |
Bourdon 16' |
Principal 16' |
Les claviers ont 56 notes et le pédalier a 32 notes. 48 jeux réels, 3460 tuyaux. Traction mécanique pour les notes, avec machine Barker (assistance pneumatique). Il y a une pédale de Crescendo et une pédale expressive pour le Récit. Combinateur de 10'000 combinaisons
Impressum
Vevey · St. Martin fotografiert am 05. + 13.07.2019
© 2020 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 04.04.2020 (134 Bilder) SDG
Externe Links überprüft: 07.05.2022
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