Weil der Stadt · Spitalkapelle

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Inhalt

Allgemeine Hinweise, Links

Die Kapelle wurde im Jahr 1364 geweiht, 1747 umgebaut und 1978 renoviert.
Kunstwerke im Innern: Fresko mit den Passionswerkzeugen (Arma Christi, 14. Jahrhundert), spätgotischer Schnitzaltar „Die Sippe Mariens“ (um 1480, wahrscheinlich aus einer einheimischen Bildhauerwerkstatt), Figur der Heiligen Agnes (mit Lamm), welche der Schule des oberrheinischen Meisters HL zugeschrieben wird (16. Jahrhundert). Zwei Barockaltäre von Joseph Höchstetter: links Apostelaltar, rechts Vierzehn-Nothelfer-Altar. An der Rückwand Rosenkranzmedaillons aus Terrakotta (17. Jahrhundert).
Quelle: Website Weil der Stadt

Im unteren Bereich am linken Würmufer, der auf das 14. Jahrhundert zurückgehenden Renninger Vorstadt, haben sich mittelalterliche und frühneuzeitliche Handwerkerhäuser und -läden sowie das Spital (1358) mit der sehenswerten Spitalkapelle und ihrem spätgotischen Figurenaltar der Heiligen Sippe Mariens (um 1480), dem barocken Apostel- und dem Nothelferaltar (beide um 1750) sowie dem Arma-Christi-Fresko (14. Jahrhundert, wiederentdeckt 1977) erhalten.
Quelle: Wikipedia

Im Internet findet man auf der Website der Kirchengemeinde umfangreiche Informationen zur Geschichte und zur Kapelle.

Im Verlag Schnell & Steiner erschien erstmals 1985 ein "Kleiner Kunstführer", ggw. in der 2. Auflage (1998), informativ und ansprechend farbig bebildert.

Sehr lesenswert ist die Beschreibung Weil der Stadts mit seinen Bauten in der "Beschreibung des Oberamts Leonberg / Kapitel B25" von 1852.

Informationen auch auf www.kirchbau.de

siehe auch: Katalog der Wandmalereien in den Kirchen und Kapellen Baden-Württemberg’s

Außen · Innen (Überblick)

    • nach Osten - Hochaltar

    • nach Norden - in der Nische: Hl. Johannes Nepomuk · Fresko "Arma Christi"

    • nach Nordosten - Apostelaltar

    • nach Südosten - Nothelferaltar

    • nach Süden (rechts Hl. Severus)

    • nach Westen - Orgelempore, Rosenkranzmedaillons, Pietà

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Nordwand Nische · Hl. Johannes Nepomuk

Nordwand Fresko · Arma Christi

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Im Bild unten werden Details erläutert, wenn man mit der Maus über das Bild "fährt"

Die Leidenswerkzeuge Christi

Das älteste erhaltene Stück ist das Wandbild an der Nordwand des Kirchenschiffs, das noch aus dem 14. Jh. stammt und Christus inmitten seiner Marterwerkzeuge darstellt. Die Leidenswerkzeuge Christi kommen bereits in der byzantinischen Kunst vor; wenn auch nur die wichtigsten von ihnen. Infolge wachsender Verehrung der Passion und durch die Überführung von Leidenswerkzeugen als Reliquien nach Europa wurde der liturgische Kult angeregt und gesteigert. Dadurch wurden die ,,Arma" (lat. für Marterwerkzeuge, Waffen) Christi seit dem 14. Jh. besonders in Frankreich und Deutschland ein wichtiges, auch durch Ablässe gefördertes Andachtsmotiv. Um dem Betrachter das ganze grausame Ausmaß der Passion möglichst drastisch vor Augen zu führen, ja um ihn zu schockieren, ihn zur Meditation anzuregen, wurden alle Leiden Christi während seiner gesamten Erdenzeit bildlich erfaßt und dabei die Zahl der Arma wesentlich vermehrt. So werden auf dem Weil der Städter Fresko etwa auch das Messer der Beschneidung, die dreißig Silberlinge des Judas und der Hahn, der bei der dritten Verleugnung Petri krähte, gezeigt, ebenso Fußabdrücke, weil Christus den Kreuzweg barfuß gehen mußte. Interessanterweise muß es im 14. Jh. eine feste Vorstellung hinsichtlich des Aufbaus des Arma-Christi-Bildes gegeben haben. Formal ganz eng verwandte, etwa zeitgleiche Darstellungen des Themas finden sich häufiger, manchmal weit entfernt, so im Franziskanerkreuzgang in Bozen, in Schemmerhofen (Krs. Biberach, Kapelle St. Mauritius), in Scharenstetten und Schelklingen (Alb-Donau-Krs., Kirche bzw. St.-Afra-Kapelle) und in Horb (Liebtrauenkapelle). Erstaunlich ist dies deshalb, weil vor Erfindung der Druckkunst keine gemeinsame vervielfältigte Vorlage vorhanden gewesen sein kann. Die Künstler müssen einander ihr Wissen anders weitergegeben haben.

Lanzen

Fußabdrücke Christi

30 Silberlinge

Der (3 mal krähende) Hahn

Judenkopf

Beschneidungs-Messer

Zange (Marterwerkzeug)

Hammer und Nägel

Abendmahlkelch

Das nahtlose Gewand Jesu ("Heiliger Rock")

Geißelsäule

drei Würfel

Johannes (?)

Mutter Maria - Maria Magdalena (?)

Mond

Sonne

Apostelaltar (linker Seitenaltar)

    • Altarbild "Abschied Jesu von seiner Mutter"

    • Antependium: Übergabe des Rosenkranzes an den hl. Dominikus

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Apostelaltar · Einzelbilder

Nothelferaltar (rechter Seitenaltar)

    • Pietà

    • Antependium: Tempelgang der hl. Familie

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Nothelferaltar · Einzelbilder

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Südwand · Hl. Severus

Hochaltar · Die Marien-Sippe

Hochaltar · Detail · Die beiden Flügel

Im Bild unten werden Details erläutert, wenn man mit der Maus über das Bild "fährt"

Hochaltar · Schrein

Maria & Jesus

Anna: Mutter von Maria

Josef - Ehemann von Maria

Kleophas - Ehemann von Anna

Salomas - Ehemann von Anna

Joachim - Ehemann von Anna, Vater von Maria

Maria Kleophae - Tochter von Anna & Kleophas - Halbschwester der Maria
Kinder: Jakobus d. J., Judas Thaddäus, Simon

Maria Salome - Tochter von Anna & Salomas - Halbschwester der Maria
Kinder: Jakobus d. Ä., Johannes Evang.

Alphäus - Ehemann von Maria Kleophas

Zebedäus - Ehemann von Maria Salome

Die Heilige Sippe

In den Evangelien ist des Öfteren davon die Rede, dass Jesus Geschwister hatte. So steht bei Mt 13,55 EU: „Ist er nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas?“ Einige Personen der Heiligen Sippe sind biblisch festzumachen; andere, so auch die heilige Anna, kommen in den apokryphen Schriften oder in der damals weit verbreiteten Legenda aurea vor. Im katholischen Westen und im orthodoxen Osten hielt man an der unversehrten Jungfräulichkeit Mariens fest.
Um diesem Widerspruch zu begegnen, kam es zur Konstruktion des sogenannten Trinubiums der heiligen Anna: Nach dem Tode ihres ersten Ehemannes, Joachim, heiratete sie ein zweites Mal, den Cleophas, von ihm heißt es, er sei ein Bruder des heiligen Josef; und nach dessen Tod wurde Salomas ihr dritter Ehemann. Aus jeder dieser Ehen hatte sie eine Tochter. Alle drei nannte sie Maria. Zur Unterscheidung hatte die zweite den Beinamen Cleophas und die dritte Salome. Deutlich wird dies auch in einer alten Liedzeile: „Anna war ein selig Weib, drei Marien gebar ihr Leib.“

Der Familienkreis
Dreh- und Angelpunkt dieser Gruppe ist Anna. Um sie herum werden die Ehemänner, die Töchter und Schwiegersöhne und dann die Enkel gezeigt: Anna, Joachim, Cleophas, Salomas, Maria, Josef, Maria Cleophas, Alphäus, Maria Salome, Zebedäus, Simon Zelotes, Judas Thaddäus, Jakobus der Jüngere, Josef und die Zebedäussöhne Jakobus der Ältere und Johannes. So kommt der engste Familienkreis auf 17 Personen.
Aus dem Neuen Testament wissen wir, dass Maria über das Gebirge ging, um ihre schwangere Base Elisabet zu grüßen. Elisabet war verheiratet mit Zacharias, beide sind Eltern von Johannes dem Täufer. Auch dieser ist also ein Verwandter des Herrn.
I. Urgroßeltern: Ysachar und Susann
II. Großeltern: Anna, Joachim, Cleophas, Salomas, Esmeria, Ephraim
III. Eltern: Maria und Joseph; Maria Cleophas und Alphäus; Maria Salome und Zebedäus; Elisabeth und Zacharias, Eliud und Emerentia
IV. Kinder: Jesus, Judas Thaddäus, Simon Zelotes, Josef der Gerechte, Jacobus minor, Johannes Ev., Jacobus major, Johannes der Täufer
Quelle: Wikipedia

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1 - 5: untere Reihe von links nach rechts · 6 - 8 obere Reihe · 9 + 10: Details · 11 - 13 Gesprenge

Hochaltar · Schrein · Einzelbilder

Madonna mit dem Kind

links der hl. Thomas von Villanova, rechts der hl. Norbert von Xanten

Sakristeitür

Orgel

Rosenkranzmedaillons & Pietà

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Detailinformationen zu Rosenkranzdarstellungen siehe www.kirchen-online.org - dort auch viele weitere Rosenkranzbilder & -medaillons.

Impressum

Weil der Stadt · Spitalkapelle fotografiert am 15.04.2013
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 24.01.2015
(c) 2015 Foto-Kunst Andreas Keller
Links zuletzt überprüft am 06.08.2022

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