Plochingen · Ottilienkapelle

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Tafel am alten Rathaus neben der Ottilienkapelle

Inhalt

Allgemeine Hinweise · Links

Die Kapelle wird kurz auf der Website der Kirchgemeinde beschrieben, ausführlicher auf der Website der Stadt Plochingen. Auch im kleinen Kirchenführer (1993 von der Evang. Kirchengemeinde Plochingen herausgegeben) wird die Kapelle vorgestellt.

Informationen auf leo.bw:
Einschiffiger Bau mit polygonalem Chor und Dachreiter. Im Kern von 1328, Turm und Westteil 1466, 1720 renoviert, 1878 bis 1927 Kleinkinderschule. Mittelalterlicher Fließenfußboden, Deckenwappen Herzog Eberhard Ludwigs von 1720, Chorfenster von Rudolf Yelin d. Ä. 1929, Turmglocken von 1657 und 1668

==> Plochingen in Beschreibung des Oberamts Esslingen / Kapitel B 12 (1845)

Informationen auch auf www.kirchbau.de

In der Kapelle sind an der linken Wand und der Rückwand Informationen zu Kapelle und Bilder angebracht:
1328 Östlicher Teil und Chor erbaut unter dem Reichsritter Johann von Plochingen
1380 Liess der Patriarch Marquardt von Randeck die Kapelle schmücken mit Bildern aus der Geburts- und der Leidensgeschichte
1432 malten Künstler der Ulmer Schule im Auftrag der Ottilien-Frühmesspfründe im Chor die Fresken mit Szenen aus der Ottlilienlegende (s.u. Ottlienbrunnen)
1466 erweitert um den westlichen Teil und den Turm unter dem Grafen Ulrich dem Vielgeliebten
1720 renoviert unter Herzog Eberhard Ludwig
1991 – 93 Restaurierung und Neugestaltung mit Hilfe der bürgerlichen Gemeinde der Evangelischen Kirchengemeinde und vielen hochherzigen Spendern aus der Bürgerschaft

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1 · Außen

Anmerkung zu den Bildern 19 + 20:
Marquardt von Randeck, Bronzefigur von Karl Ulrich Nuss - gestiftet und aufgestellt im Juli 2017.
Die Figur trägt eine Mitra als Symbol der Bischofswürde und ein Schwert als Zeichen seiner weltlichen Macht als Patriarch von Aquileja. Weitere Informationen in den Berichten zur Aufstellung in der Esslinger Zeitung und in der Südwestpresse.

Anmerkung zu den Bildern 21 - 26 - aus der Website der Gemeinde:
"Vor der Kapelle an der Kirchmauer befindet sich das bronzene Ottlienbrünnele von Karl Ulrich Nuss von 1978. Die Heilige Ottilie lebte im 6. Jahrhundert im Elsaß. Sie war von Geburt an blind und wurde nach der Legende durch das Wasser bei der Taufe sehend. Sie gilt daher als Quellheilige und wird bei Augenleiden angerufen. Einst befand sich am Ort der heutigen Ottilienkapelle ein keltisches Quellheiligtum, dessen Wasser man die Linderung und Heilung von Augenleiden zuschrieb. Daher ist wohl die Heilige Ottilie im 14. Jahrhundert zur Schutzpatronin der Ottilienkapelle erhoben worden. Das Brünnele stellt die Heilige Ottilie mit ihrem besonderen Zeichen, einer aufgeschlagenen Bibel dar, die mit zwei großen Augen - den Augen Gottes - verziert ist. Ihr linker Fuß steht auf einem Lindwurm, dem Symbol für die dunklen Mächte, die sie durch ihren Glauben bezwungen hat. Über ihr schwebt die Taube als Symbol für die Kirche und den Heiligen Geist. Das heutige Quellwasser kommt aus 90 Metern Tiefe aus einer salinischen Bitterquelle und spendet Mineralwasser."

2 · Innen

1466 wurde die Kapelle um den westlichen Teil und den Turm erweitert. Hier hängen die beiden ältesten Plochinger Glocken aus den Jahren 1657 und 1668. 1720 wurde bei einer Renovierung der Kapelle das große Deckenwappen des Herzogs Eberhard Ludwig an der hölzernen Flachdecke angebracht. Beachtenswert sind das schöne Kruzifix im Chor und das 1929 von Rudolf Yelin entworfene Chorfenster mit Johannes dem Täufer und Christus. Ein Sensationsfund gelang bei der jüngsten Renovierung 1993: bei Grabarbeiten im Langhaus stieß man auf Teile des ursprünglichen Fußbodens aus den Jahren 1328 und 1466. Die schönen, gemodelten und reich verzierten Terrakottafliesen, die teilweise sogar noch die Originalglasur tragen, waren meist noch in ihrem ursprünglichen Speisbett. Sie sind heute unter einer Panzerglasdecke zu sehen.

2.01 - 2.05: Übersicht
2.06 - 2.10: Crucifix
2.11 - 2.13: Chorfenster von Rudolf Yelin
2.14 + 2.15: Orgelpositiv vor Ottliengedenken
2.17: ehemaliger Kapellenboden

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3 · Wandbilder - Wappen & Evangelisten - Decke

Um 1380 wurde das Kirchlein mit je 15 Freskenszenen aus der Geburts- und der Leidensgeschichte Christi ausgemalt, die wohl der große Plochinger Ortsherr Marquardt von Randeck in Auftrag gegeben hat. Um 1432 kam durch Maler der Ulmer Schule ein zwölfteiliger Bilderzyklus über die Ottilienlegende im Chor hinzu. Leider konnten 1928 nur noch sechs Szenen der Fresken im Langhaus fotografiert werden, bevor sie übertüncht wurden. Bei der Renovierung der Kapelle im Jahre 1993 wurden diese sechs Szenen durch den Restaurator Lothar Bohring nachgemalt.

3.01 - 3.06: 6 Bilder, nachgemalt von Lothar Bohring. 1+2 links, 3 - 6 rechts:
3.01: Maria wird mit Josef, aus dem Stamm Davids, verlobt
3.02: Verkündigung des Engels an Maria
3.03: Christus vor Pilatus
3.04: Christus wird gegeisselt
3.05: Christus wird ans Kreuz geschlagen
3.06: Maria und Johannes unter dem Kreuz

Lothar Bohring schreibt zu seiner Arbeit:
Die Bilder der Südseite sind aus einer früheren Zeitphase als die der Nordseite, deshalb auch der Unterschied in der Farbigkeit.
Die Nachempfindung war möglich anhand erhaltener schwarz-weiss-Fotos, die ein Plochinger Bürger vor dem Abschlagen des Wandputzes 1927 gemacht hat.
Die Idee war jetzt, diese Bilder in eine künstlerische Neugestaltung der Wände zu integrieren.

3.10 - 3.15: Bilder an der Emporenbrüstung
3.11 + 3.12 + 3.14 + 3.15: Die Symbole der vier Evangelisten (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) mit Jesus-Worten
3.13: Wappen des Johann von Plochingen (Gründer der Kapelle), auf das das heutige Plochinger Stadtwappen zurückgeht,

3.21 - 3.23: Deckenwappen des Herzogs Eberhard Ludwig - 1720 angebracht.

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Impressum

Plochingen · Ottilienkapelle fotografiert am 16.04.2020 - 53 Bilder
Auf www.kirchen-online.com veröffentlicht am 01.06.2020 SDG
(c) 2020 Foto-Kunst Andreas Keller
Links zuletzt überprüft am 06.06.2022

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